Bericht in der Peiner Zeitung vom 08. November 2018
"Es ist die See, die uns verbindet, der Atem Gottes,
sichtbar in den Gezeiten des Meeres,
sichtbar in den eisigen Stürmen des Atlantik
und sichtbar in den unvergesslichen stillen Nächten
unter dem Kreuz des Südens".
Shantys und Seemannslieder
Der Shantychor der Marinekameradschaft Salzgitter hat derzeit rund 100 Lieder im Repertoire, breit gefächert vom echten Shanty über alle Arten von Seefahrerliedern bis hin zur maritimen Schlagermelodie und darüber hinaus für die Weihnachtszeit auch einige weihnachtliche Seemannslieder.
Was unterscheidet eigentlich Shanty und Seemannslied?
Shantys
Die Shantys sind ursprünglich als Arbeitslieder an Bord der Segelschiffe entstanden. Ihr Ursprung reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die Shantys wurden bei der unvorstellbar schweren Arbeit an Bord gesungen, um Rhythmus in die Bedienvorgänge zu bringen und damit die Kraft gemeinsam zu bündeln, um etwa Schoten, Fallen und anderes Tauwerk einzuholen oder Ankerwinden, Spill und Pumpen zu bedienen. Der Shanty besteht jeweils aus einem Wechselgesang zwischen dem Vorsänger (Shantyman) und der arbeitenden Mannschaft, wobei dieser Wechsel stets den Arbeitstakt angab.
Seemannslieder
Seemannslieder sind überwiegend an Land zu Unterhaltungszwecken getextete und komponierte Lieder. Meist weit an der Realität vorbei
wird in den Seemannsliedern
- der romantische Beruf des Seemanns,
- der verlockende Reiz ferner Länder, Häfen und Frauen,
- und die schöne Seefahrt über Gebühr verherrlicht.
Dennoch gehören auch diese schönen und beliebten Lieder, ebenso wie die echten Shantys, zu unserem Repertoire.